Kolumne für Netzwerk Südbaden, Ausgabe Juli 2023

Klimaschutz, Energiekosten, Lieferengpässe und digitale Transformation stellen produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Dabei birgt gerade die Digitalisierung von traditionellen Maschinenparks enormes Potenzial, um Herausforderungen zu meistern

Im Zeitalter der digitalen Transformation ist es für produzierende Unternehmen von entscheidender Bedeutung ihre traditionellen Maschinenparks zu digitalisieren. Mit dem Einsatz geeigneter Softwarelösung sowie dem Aufbau einer sicher verfügbaren und digitalen Infrastruktur ergeben sich entscheidende Vorteile und Chancen zur Steigerung von Effizienz, Produktivität und Flexibilität. Folgende Vorteile sind besonders hervorzuheben:

  1. Optimierung des Maschinenbetriebs: Eine automatisierte Steuerung von technischen Systemen wie Fertigungsanlagen ermöglicht eine verbesserte Effizienz der Fertigungsprozesse. Zudem wird der Wartungsbedarf besser vorhersehbar.
  2. Verbesserter Informationsfluss durch Integration in Geschäftssysteme: Durch die Verbindung des digitalisierten Maschinenparks mit Enterprise Ressource Planning (ERP), Customer-Relationship-Management (CRM) oder Lagerverwaltungssystemen kann der Informationsfluss über verschiedene Abteilungen hinweg verbessert werden.
  3. Anpassungsfähigkeit an wechselnde Anforderungen: Digitale Systeme ermöglichen eine schnellere Umstellung und Anpassung der Produktion, wodurch Unternehmen flexibel auf Kundenwünsche und Marktanforderungen reagieren können.
  4. Effizienzsteigerung durch Digitalisierung: Die Digitalisierung ermöglicht eine Optimierung des Energieverbrauchs, eine bessere Planbarkeit und Überwachung der Produktionsprozesse und somit Kostensenkungen.
  5. Datengestützte Entscheidungsfindung zur Prozessoptimierung: Durch das Sammeln großer Mengen an Produktionsdaten in Echtzeit und deren Analyse können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse gewinnen, Trends erkennen und fundierte Entscheidungen treffen. Dies trägt zur Optimierung von Produktionsprozessen und zur Verbesserung der Geschäftsleistung bei.

Für die Digitalisierung von Maschinenparks stehen spezialisierte Softwarelösungen und leistungsfähige Edge-/Cloud-Infrastrukturen zur Verfügung. Spezialisierte Dienstleister konzentrieren sich dabei auf Produktionsmanagement, Echtzeitdatenerfassung, Analyse und Vernetzung von Maschinen und Anlagen. Ein guter Einstieg ist der Einsatz von Softwarelösungen für das Echtzeit-Monitoring und die Erfassung von Produktionsdaten, um Optimierungspotenziale zu identifizieren.

Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Ein Beispiel: Traditionelle Maschinen in zehn europaweiten Werken sollen digitalisiert werden. Eine zentrale Softwarelösung ermöglicht dabei das Echtzeit-Monitoring und die Erfassung von Produktionsdaten. Eine cloudbasierte Infrastruktur dient als zentralisierte Datenplattform. Die einzelnen Maschinen werden über Interfaces und Sensoren digital zugänglich gemacht, um Daten wie Leistung, Auslastung, Zustand und Energieverbrauch zu erfassen. Diese Daten werden in Echtzeit über Edge-Devices an die zentrale Datenplattform übertragen.

Der Erfolg des Projekts hängt von einer störungsfreien Edge- und Cloudinfrastruktur ab. Umso wichtiger ist die Wahl eines qualifizierten Cloudpartners, der bereits erfolgreiche Digitalisierungsprojekte vorweisen kann, ISO 27001 zertifiziert ist, über Expertise in der Cybersicherheit verfügt und einen zuverlässigen 24×7 Support bietet.

Die Digitalisierung des Maschinenparks über mehrere Werke hinweg ist eine komplexe Aufgabe, die jedoch großes Potenzial zur Verbesserung der Effizienz und Produktivität birgt. Durch die richtige Umsetzung und Unterstützung können produzierende Unternehmen von den vielfältigen Vorteilen der Digitalisierung profitieren.

Der Autor

Julian Sayer ist Vorstand für Vertrieb, Marketing und Entwicklung der Continum AG. Das Freiburger Hostingunternehmen ist AWS-, Microsoft Azure sowie IONOS Partner und unterstützt Unternehmen auf dem sicheren Weg in die Cloud.